Problembeschreibung / Begründung
Ein Generalentwässerungsplan (GEP) stellt das Abwasserkonzept für ein
Einzugsgebiet dar und dient als Rahmenvorgabe für Detailvorhaben. Jede abwasserbeseitigungspflichtige
Körperschaft besitzt einen solchen, und
lässt diesen ähnlich einem Flächennutzungsplan bei Bedarf fortschreiben.
Der GEP hat u.a. folgende Aufgaben:
- Nachweis, dass die Abwasserbeseitigung
den gesetzlichen Anforderungen, etwa Umweltauflagen, entspricht
- Sanierungskonzept für das bestehende
Abwassersystem
- Auswirkungen eines zusätzlichen Neubau-
/ Gewerbegebietes
- Planungsgrundlage für den zukünftigen
Ausbau und Erweiterungsgebiete
Um einen Generalentwässerungsplan zu erstellen, werden alle Daten des
vorhandenen Kanalnetzes benötigt, um die Nachrechnung durchführen zu können.
Bei unserem zur Zeit vorliegenden und noch verwendeten Generalentwässerungsplan aus dem Jahr 2002
wurden die Daten wie Dimension, Lage und Höhe aus dem ersten
Generalentwässerungsplan aus dem Jahr 1985 übernommen. Es wurde keine
gesonderte Vermessung durchgeführt.
Die Einzugsgebiete, Wasserverbrauch und Niederschlagsbelastung wurden
auf den Stand von 2002 gebracht.
Mit diesen Bestandsdaten
(Dimension, Längsgefälle etc.) sowie den KOSTRA-DWD-Rasterdaten wurde das
bestehende Netz hydraulisch überrechnet, um zu sehen wo die vorhandenen Kanäle
für ein 5-jähriges Regenereignis nicht ausreichen, d.h. zu klein dimensioniert
sind, die anfallenden Niederschlagsmengen nicht aufnehmen können und es zu
einem Überstau kommt..
Mit den KOSTRA-DWD-Rasterdaten werden Aussagen zu den Niederschlagshöhen
und –spenden in Abhängigkeit von der Niederschlagsdauer und der
Jährlichkeit (Wiederkehr-intervall)
getroffen.
Eine erste Fortschreibung mit dem Namen KOSTRA-DWD-2000 erschien im Jahr
2005 und basierte auf den Daten der Jahre 1951 – 2000. Eine weitere
Fortschreibung der Starkniederschlagsauswertung wurde im Jahr 2016 als
KOSTRA-DWD-2010 veröffentlicht. Sie beruht nun auf den Daten der Jahre 1951 –
2010. Im Jahr 2017 wurde eine Revision dieses Datensatzes (KOSTRA-DWD-2010R)
durchgeführt.
Das 5-jährige Regenereignis bedeutet,
ein 15 minütiger Regen mit der
Niederschlags-spende von 194,5 Liter / Sekunde x Hektar, was einer Niederschlagshöhe von 17,5 mm
entspricht und einmal in 5 Jahren auftritt. (Wert aus KOSTRA 2000)
Z.B ein 10-jähriges Ereignis 20,6 mm, 20-jähriges 23,7 mm, 50-jähriges
27,9, 100-jähriges 31 mm.
Die Werte aus der neuesten KOSTRA Tabelle 2010R sind wider Erwarten nur geringfügig geändert.
Niederschlagsspende 195,8 Liter / Sekunde x Hektar, was eine Niederschlags-höhe
von 17,62 mmm bedeutet.
Da dieses 5-jährige Regenereignis die Zielgröße ist,. werden nun an den
Schwachstellen diverse Sanierungsmaßnahmen in Ansatz gebracht, um bei einer
neuen Überrechnung das gewünschte Resultat zu erzielen.
Für die Sanierung gibt es folgende Möglichkeiten:
- Anordnung oder Ausbau von Anlagen zur
Regenwasserspeicherung, -behandlung und -entlastung
- Umleitung und Verteilung von Abflüssen
- Auswechseln von Kanälen und
Vergrößerung der Nennweite
- Anlage von Parallelkanälen
- Trassierung von neuen Kanälen
Diese Möglichkeiten wurden ab 2002 jährlich genutzt und bis heute rund 5
km Kanal an die hydraulischen Vorgaben angepasst.
Die Kostenschätzung aus dem Jahr 2002 für die Sanierung ergab damals
brutto 6,85 Mio. € reine Baukosten mit einer Sanierungslänge von 6,3 km vor.
Im Jahr 2013 bei der vorletzten Vorstellung waren es noch 2,66 km
Sanierungslänge mit geschätzten reinen
Baukosten von 3,36 Mio. €.
Die letzte Vorstellung im Jahr 2016 ergab noch eine verbleibende
Sanierungslänge von 1,9 km mit reinen Baukosten von 2,34 Mio. €.
Basierend auf den Kosten von 2016 ergeben sich in 2019 Kosten in Höhe
von 1.530.000 € und eine Sanierungslänge von 1.350 m.
Die Ortsgemeinde Ramsen fehlt in dieser Aufstellung, da 2002 schon alle
Kanäle ausreichend dimensioniert sind.
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Eisenberg |
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Kerzenheimer Str |
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Haltung 233 |
40.000 € |
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auf DN 1000 |
25 m |
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Haltung 232 |
28 m |
40.000 € |
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auf DN 800 |
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Haltung 555 |
12 m |
20.000 € |
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auf DN 600 |
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Eisenberg
gesamt |
65 m |
100.000 € |
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Steinborn |
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Kantstraße |
auf DN 500 |
54 m |
80.000,00 € |
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Fußweg |
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Zw. Kant Eichendorf
Str. |
auf DN 500 |
50 m |
100.000,00 € |
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Am Steinborn Bach |
auf DN 1000 |
65 m |
90.000,00 € |
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RRB Steinborn |
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Beckenüberlauf zum Eisbach |
auf DN 1200 |
185 m |
260.000,00 € |
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Steinborn gesamt |
354
m |
530.000
€ |
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Kerzenheim |
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Ebertsheimer Str. |
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Raiffeisen bis Lochweg |
auf DN 400 |
201 m |
260.000,00 € |
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Lochweg bis Bauer Krämer |
auf DN 600 |
278 m |
250.000,00 € |
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Zwisch. Krämer und Brübl |
auf DN 500 |
67 m |
70.000,00 € |
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RÜB Seefergrund bis Rodenbach |
auf DN 1400 |
380 m |
320.000,00 € |
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Kerzenheim
gesamt |
926 m |
900.000 € |
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Gesamtlänge |
1345 m |
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Gesamtkosten |
Stand 2016 |
1.530.000 € |
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Zurzeit wird die Kanalsituation in der Kerzenheimer Straße in Eisenberg
nochmals überprüft, um Alternativen auszuloten. Es ist geplant 2021 die
Baumaßnahme anzugehen.
In der Kantstraße wird die Situation noch beobachtet und die Trasse
steht nicht zur Verfügung.
Auch die Kanäle am Steinbornbach und der Beckenüberlauf zum Eisbach
werden beobachtet, da manchmal die rechnerische Ermittlung einen Überstau
ergibt, jedoch der vorhandene Kanal dies nicht zeigt.
In Kerzenheim zeigen die
Kanalabschnitte bislang auch keinen Überstau.
Es ist beabsichtigt, im Einklang mit dem Straßensanierungskonzepten der
Gemeinden, Kreis und Land in den nächsten Jahren die oben aufgeführten
Teilstrecken zu sanieren.
Dies natürlich immer auch unter Berücksichtigung der vorhandenen
finanziellen Mittel.
Anlagenverzeichnis:
Beschlussvorschlag
Der Werksausschuss der Verbandsgemeindewerke Eisenberg nimmt die Ausführungen zum Generalentwässerungsplan zur Kenntnis.
Finanzierung:
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ja |
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nein |
Gesamtkosten |
jährliche |
Folge- |
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Objektbezogene |
Einmalige oder jähliche |
der Maßnahmen |
Kosten/ |
lasten |
Eigenanteil |
Einnahmen |
laufende Haushaltsbelastung |
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(Beschaffungs- / Herstellungskosten |
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(i.d.R = Kreditbedarf |
(Zuschüsse / Beträge) |
(Mittelabfluß, Kapiteldienst
Folgelasten kalkulatorische Kosten) |
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EUR |
EUR |
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EUR |
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