Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

Der Verbandsgemeinderat beschließt einstimmig, den Planungsauftrag für den brandschutztechnischen Umbau der Grundschule Ramsen an das Architekturbüro ER+R aus Kaiserslautern in Höhe von 14.000 € zu vergeben.

 

 


 

Die Verbandsgemeinde Eisenberg plant den brandschutztechnischen Umbau der Grundschule Ramsen. Von Seiten der Brandschutzdienstelle des Donnerbergkreises wurden im letzten Jahr mehrere Besichtigungen von öffentlichen Gebäuden vorgenommen. Im Rahmen der Gefahrenverhütungsschau wird u.a. die Umsetzung der Landesbauordnung geprüft. Hauptaugenmerk liegt dabei meist auf der Rettungswegsituation und damit verbunden die Evakuierung während eines Brandes.

 

In mehreren öffentlichen Gebäuden der Stadt Eisenberg hat eine solche Gefahrenverhütungsschau bereits stattgefunden. Eine Ankündigung der Mitarbeiter des Kreises zur Überprüfung der Grundschule Ramsen wird in naher Zukunft erfolgen.

Um der Mängelanzeige und möglichen Nutzungsverboten an der Schule vorzubeugen, wurde die Grundschule Ramsen auf mögliche Probleme beim Brandschutz bereits im Vorfeld einer kommenden Gefahrenverhütungsschau geprüft.

 

Der Brandschutzexperte Michael Biehl wurde gebeten einen entsprechenden Nachweis zur Grundschule Ramsen zu erstellen. Wie bereits angedeutet, wurden auch an der Grundschule brandschutztechnische Mängel festgestellt, die es zu beheben gilt. Im Zentrum der Betrachtung lagen die Überprüfung der Flucht- und Rettungswege sowie die Sicherstellung von abgetrennten Treppenräumen zur ordnungsgemäßen Entfluchtung des Gebäudes.

In der Stellungnahme von Herrn Biehl wurde im oberen Geschoss der Schule das Fehlen eines zweiten, unabhängigen Rettungswegs festgestellt. Durch das offene Treppenhaus ist nur der erste Fluchtweg über das Treppenhaus möglich. Sollte dieser verraucht sein, ist eine Flucht aus dem oberen Geschoss deutlich erschwert.

Die Evakuierung mittels Feuerwehrleiter an den Fenstern ist zwar möglich, jedoch würde dieser Prozess zu lange andauern, um eine Gefährdung für Leib und Leben auszuschließen.

Um der derzeitigen Situation entgegenzuwirken, wurden von Herrn Biehl in Absprache mit der Kreisverwaltung mehrere baulichen Veränderungen ausgearbeitet. 

Zur Schaffung eines sicheren, abgetrennten Treppenhauses soll dieses im oberen Geschoss in Trockenbauweise (hochfeuerhemmend F90-Material) eingehaust werden und mit einer rauchdichten T30-RS versehen werden. Dies dient der Gewährleistung eines notwendigen Flures im 1. OG. Sollte das Treppenhaus nicht mehr als Rettungsweg genutzt werden können, muss ein zweiter Weg in Form von einer Stahltreppe an der westlichen Stirnseite außerhalb des Gebäudes installiert werden. Daneben müssen kleinere Arbeiten ausgeführt werden:

 

-       Einbau von rauchdichten Türen entlang der notwendigen Flure

-       Schaffung von Sichtverbindungen zwischen Werkraum und Speisesaal im Kellergeschoss

 

Die Schaffung eines zweiten baulichen Rettungswegs im Kellergeschoss wurde von der Kreisverwaltung als unverhältnismäßig anerkannt. Daher wurde als Kompensationsmaßnahme die Schaffung von Sichtverbindungen (Fenstern) vorgeschlagen, um im Falle einer Evakuierung einen ganzheitlichen Überblick der Betreuer zu gewährleisten.

 

Die angebotenen Leistungen des Architekturbüros umfassen:

 

-       Planung der baulichen Umsetzung inkl. Bauantragstellung bei der Kreisverwaltung

-       Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für die Gewerke Stahlbau, Trockenbau, Rohbau, Schreinerarbeiten, Malerarbeiten

-       Mitwirkung bei der Vergabe, Vergabevorschlag

-       Bauleitung und Koordination der Gewerke

 

Die Architekten des Büros sind uns schon bereits aus mehreren Projekten bekannt wie dem Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Kerzenheim oder dem Einbau des Fahrstuhles der Grundschule Eisenberg. Das Angebot des Architekturbüros Er+R ist wirtschaftlich kalkuliert und kann zur Beauftragung empfohlen werden.