Beschluss: einstimmig beschlossen

Am 13.11.2018 wurde im Kindergarten St. Elisabeth in der Sandstraße in Eisenberg die Gefahrenverhütungsschau gemäß § 32 LBKG durchgeführt. Bei diesem Ortstermin stellten die Mitarbeiter der Brandschutzdienststelle des Donnersbergkreises mehrere Mängel bezüglich des präventiven Brandschutzes fest. Um die betrachteten Mängel  festzustellen und zu beheben wurde ein Brandschutzkonzept angefertigt.

 

Das Brandschutzkonzept enthält einen Soll-Ist-Vergleich zwischen dem tatsächlichen Bestand und den notwendigen baulichen Maßnahmen dar, die umzusetzen sind, um den präventiven Brandschutz zu gewährleisten. Im Zentrum der Betrachtung stand die Prüfung der baulichen Rettungswege. Laut Gesetz muss jeder Aufenthaltsraum zwei bauliche Rettungswege aufweisen. Bisher wurde die Notrutsche als zweiter baulicher Rettungsweg anerkannt. Nach der Gefahrenverhütungsschau wird dieser Rettungsweg nicht mehr anerkannt.

 

 

Daraufhin wurde die Anzahl der Kinder, die sich im oberen Geschoss aufhalten dürfen auf 10 Kinder im Vorschulalter begrenzt. Die Brandschutzdienststelle erkennt, die Rutsche nicht mehr an, da sie zwar als Ausgang jedoch nicht als Zugang für Feuerwehrleute geeignet ist.

 

Statt der Rutsche wurde vom Ersteller des Brandschutzkonzeptes eine Stahltreppe an der Westseite des Kindergartens vorgeschlagen. Damit könnten gleich mehrere Gruppenräume im Obergeschoss und im Untergeschoss der Kita erschlossen werden und zwei bauliche Rettungswege nachgewiesen werden. Zusätzlich muss ein weiterer Rettungsweg aus dem Gymnastikraum geschaffen werden.

 

Neben den baulichen Rettungswegen wurden weitere Mängel festgestellt, die es zu beheben gilt. Der Leistungsumfang enthält folgende Arbeiten:

 

 

-       Fluchttreppe (Stahl) inklusive Fundamente, Zugang und Geländer

-       Ausbau mehrerer Fenster und Türen

-       Einbau von Brandschutztüren und feuerwiderständigen Fenstern

-       Teilabbruch des Daches zur Schaffung des 2. Baulichen Rettungsweges aus dem 1. OG (Zugang zur Fluchttreppe)

-       Abbruch Treppengeländer und Verkleidung (Innen)

-       Promatverkleidung der Treppe zur Erhöhung des Feuerwiderstandes

-       Maler- und Putzarbeiten

-       Trockenbauarbeiten

-       Bauendreinigung

 

 

Um die Planung der vorliegenden Arbeiten zu beginnen, wurde aufgrund der Vielfältigkeit der Maßnahmen eine Honorarofferte vom Architekturbüro ER+R aus Kaiserslautern eingeholt. Die Planungsleistungen wurden nach der Honorarzone III, Mindestsatz HOAI angeboten. Die anrechenbaren Kosten für alle Arbeiten liegen dabei bei rund 85.000 € (netto). Da die Maßnahme nahezu ein reiner Umbau im Bestand ist, wurde ein Umbauzuschlag von 33 % vereinbart. Das Gesamthonorar inklusive Nebenkosten von 5% beträgt 21.110,85 €.

 

Der geschätzte Gesamtumfang der brandschutztechnischen Sanierung für die Kita St. Elisabeth liegt bei rund 120.000 €.

 

Das Architekturbüro ist uns bereits aus mehreren Projekten wie dem Umbau des Thomas-Morus-Hauses oder der Sanierung des Feuerwehrgerätehauses in Kerzenheim bekannt. Das Angebot ist nach den Grundsätzen der HOAI kalkuliert und kann zur Beauftragung empfohlen werden.

 

Beschluss:

Der Stadtrat beschließt einstimmig den Planungsauftrag für die brandschutztechnische Sanierung des Kindergartens St. Elisabeth an das Architekturbüro ER+R aus Kaiserslautern zu vergeben.

Die Kosten für die Planung und Bauüberwachung belaufen sich auf 21.110,85 €.