Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Nein: 4

Beschluss:

Der Verbandsgemeinderat beschließt mit 4 Gegenstimmen der Absichtserklärung der Fusion der Kreisvolkshochschule und der Volkshochschule Eisenberg zuzustimmen.

 


Im Rahmen einer Qualitätsoffensive des Landesverbandes der Volkshochschulen wurden in den vergangenen Jahren immer höhere Anforderungen an die Organisation  der einzelnen Volkshochschulen gestellt. Dies betrifft insbesondere das Qualitätsmanagement und die dafür notwendigen Zertifizierungen. Die Zertifizierung ist auch Voraussetzung  für die Durchführung von bestimmten Maßnahmen. So ist insbesondere bei Integrationskursen die Einhaltung von Qualitätsstandards und der Nachweis einer entsprechenden Qualifizierung erforderlich.

Das Interesse der Volkshochschule Eisenberg auch weiterhin Integrationskurse durchführen zu können ist sehr hoch, aber ohne die Fusionierung mit der Kreisvolkshochschule des Donnersbergkreises ist dies aufgrund der immer höher gewordenen Anforderungen leider nicht möglich. Auch Maßnahmen zum Erreichen des Hauptschulabschlusses und anderer öffentlich geförderter Maßnahmen (z.B. Integrationsmaßnahmen des Jobcenters) erfordern den Nachweis der LQW-Zertifizierung, die die VHS Eisenberg, wie bereits erwähnt, alleine nicht erreichen kann.

 

Das Modell der Lernorientierten Qualitätstestierung in der Weiterbildung (LQW) ist ein anspruchsvolles Verfahren der Qualitätsentwicklung, das mit einer externen Testierung abgeschlossen wird.

 

Aus den vorgenannten Gründen halten wir eine Fusion der VHS Eisenberg mit der KVHS des Donnersbergkreises für sinnvoll und notwendig. Der Leiter der VHS Eisenberg, Herr Dr. Manfred Theiss ist vom Kreis beauftragt die Zertifizierung in die Wege zu leiten.

 

Selbstverständlich soll die Verwaltung der VHS Eisenberg auch in Zukunft Einfluss auf die Programmgestaltung nehmen können. Wichtig ist ferner, dass das bisherige Kursangebot der VHS Eisenberg in Qualität und Quantität aufrecht erhalten wird. Dies wurde seitens des Donnersbergkreises zugesichert.

 

Der Zusammenschluss ist für den 01.01.2016 geplant. Die genauen Modalitäten zum Zusammenschluss werden derzeit mit dem Landesverband der Volkshochschulen geklärt. Der Fusionsvertrag wird dann dem Verbandsgemeinderat zur Zustimmung vorgelegt.

 

Durch die Fusion würde die Selbstständigkeit, die Anerkennung sowie die Förderung des Landes verloren gehen, allerdings könnten Synergieeffekte genutzt werden. Die Volkshochschule wäre als Außenstelle in Eisenberg zu sehen. Die Außenstellenleitung ist allerdings auch von Bedeutung, um festzustellen, welche Kurse in Eisenberg nachgefragt werden.

Durch die Fusion können Personalkosten gespart werden.

Die SPD, FWG und Grünen-Fraktion sind für die Fusion. Es ist Ihnen auch bewusst, dass hierdruch Synergieeffekte genutzt werden können, allerdings wird großen Wert darauf gelegt, dass man durch den Fusionsvertrag viel Einfluss in Sachen Haushalt, Personal sowie Inhalt und Ort der Kurse erhält. Eines der wichtigsten Bestandteile sollte sein, dass die Qualität und die Quantität der Volkshochschule Eisenberg vor Ort nicht verloren geht. Zudem wird sich mehr Präsenz der Kreismusikschule erwünscht.

Die CDU-Fraktion steht der Fusion eher kritisch entgegen.

Was bedacht werden muss, dass die Förderung des Landes (Bestandschutz, jährlich 20.000,00 €) wegfällt.

Würde sich die Volkshochschule Eisenberg zertifizieren wollen, müsste eine zusätzliche Halbtagsstelle geschaffen werden.

Sobald der Fusionvertrag vorliegt, werden die Fraktionsvorsitzenden sowie die Stellvertreter zur Ausarbeitung des Vertrages eingeladen.