Sitzung: 14.10.2015 Verbandsgemeinderat der Verbandsgemeinde Eisenberg
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Nein: 4
Beschluss:
Der Verbandsgemeinderat beschließt mit 4 Gegenstimmen der Absichtserklärung der Fusion der Kreisvolkshochschule und der Volkshochschule Eisenberg zuzustimmen.
Im Rahmen einer Qualitätsoffensive des Landesverbandes der
Volkshochschulen wurden in den vergangenen Jahren immer höhere Anforderungen an
die Organisation der einzelnen
Volkshochschulen gestellt. Dies betrifft insbesondere das Qualitätsmanagement
und die dafür notwendigen Zertifizierungen. Die Zertifizierung ist auch
Voraussetzung für die Durchführung von
bestimmten Maßnahmen. So ist insbesondere bei Integrationskursen die Einhaltung
von Qualitätsstandards und der Nachweis einer entsprechenden Qualifizierung
erforderlich.
Das Interesse der Volkshochschule Eisenberg auch weiterhin
Integrationskurse durchführen zu können ist sehr hoch, aber ohne die
Fusionierung mit der Kreisvolkshochschule des Donnersbergkreises ist dies
aufgrund der immer höher gewordenen Anforderungen leider nicht möglich. Auch
Maßnahmen zum Erreichen des Hauptschulabschlusses und anderer öffentlich
geförderter Maßnahmen (z.B. Integrationsmaßnahmen des Jobcenters) erfordern den
Nachweis der LQW-Zertifizierung, die die VHS Eisenberg, wie bereits erwähnt,
alleine nicht erreichen kann.
Das Modell der Lernorientierten Qualitätstestierung in der Weiterbildung
(LQW) ist ein anspruchsvolles Verfahren der Qualitätsentwicklung, das mit einer
externen Testierung abgeschlossen wird.
Aus den vorgenannten Gründen halten wir eine Fusion der VHS Eisenberg
mit der KVHS des Donnersbergkreises für sinnvoll und notwendig. Der Leiter der
VHS Eisenberg, Herr Dr. Manfred Theiss ist vom Kreis beauftragt die
Zertifizierung in die Wege zu leiten.
Selbstverständlich soll die Verwaltung der VHS Eisenberg auch in Zukunft
Einfluss auf die Programmgestaltung nehmen können. Wichtig ist ferner, dass das
bisherige Kursangebot der VHS Eisenberg in Qualität und Quantität aufrecht
erhalten wird. Dies wurde seitens des Donnersbergkreises zugesichert.
Der Zusammenschluss ist für den 01.01.2016 geplant. Die genauen
Modalitäten zum Zusammenschluss werden derzeit mit dem Landesverband der
Volkshochschulen geklärt. Der Fusionsvertrag wird dann dem Verbandsgemeinderat
zur Zustimmung vorgelegt.
Durch
die Fusion würde die Selbstständigkeit, die Anerkennung sowie die Förderung des
Landes verloren gehen, allerdings könnten Synergieeffekte genutzt werden. Die
Volkshochschule wäre als Außenstelle in Eisenberg zu sehen. Die
Außenstellenleitung ist allerdings auch von Bedeutung, um festzustellen, welche
Kurse in Eisenberg nachgefragt werden.
Durch
die Fusion können Personalkosten gespart werden.
Die
SPD, FWG und Grünen-Fraktion sind für die Fusion. Es ist Ihnen auch bewusst,
dass hierdruch Synergieeffekte genutzt werden können, allerdings wird großen
Wert darauf gelegt, dass man durch den Fusionsvertrag viel Einfluss in Sachen
Haushalt, Personal sowie Inhalt und Ort der Kurse erhält. Eines der wichtigsten
Bestandteile sollte sein, dass die Qualität und die Quantität der
Volkshochschule Eisenberg vor Ort nicht verloren geht. Zudem wird sich mehr Präsenz
der Kreismusikschule erwünscht.
Die
CDU-Fraktion steht der Fusion eher kritisch entgegen.
Was
bedacht werden muss, dass die Förderung des Landes (Bestandschutz, jährlich
20.000,00 €) wegfällt.
Würde
sich die Volkshochschule Eisenberg zertifizieren wollen, müsste eine
zusätzliche Halbtagsstelle geschaffen werden.
Sobald
der Fusionvertrag vorliegt, werden die Fraktionsvorsitzenden sowie die
Stellvertreter zur Ausarbeitung des Vertrages eingeladen.