Sitzung: 14.09.2016 Ortsbeirat Steinborn der Stadt Eisenberg
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 5, Enthaltungen: 2
Empfehlung:
Der Ortsbeirat entscheidet sich
mit 7 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen dafür, dem Stadtrat zu
empfehlen, der Befreiung und Nutzungsänderung zuzustimmen
Nach der Reform der Gemeindeordnung werden Bauangelegenheiten jetzt nicht
mehr im nichtöffentlichen Teil behandelt, sondern die Bürger werden im öffentlichen
Teil mit eingebunden.
Michaela Zerner erläutert, dass das Erdgeschoß in 2 Büroeinheiten und 1
Kosmetikstudio umgebaut werden soll. Im Obergeschoß entstehen noch 2 weitere
Wohnungen. Nach Änderung der Landesbauordnung muss jetzt bei Errichtung von
mehr als 3 Wohnungen mindestens 1 barrierefrei errichtet werden.
Eva-Maria Riße fragt, ob die Wohnungen nicht im Erdgeschoß und die
Büroräume und das Kosmetikstudio im Obergeschoß errichtet werden könnten. Frau
Zerner antwortet, dass es egal sei, in welchem Geschoß die Wohnungen errichtet
würden, es müsse auf jeden Fall ein behindertengerechter Zugang und Ausbau der
Wohnung erfolgen.
Reiner Unkelbach kann dem Antrag zustimmen, er habe Verständnis für den
Bauherren. Natürlich müsse nach dem Gesetz gehandelt werden und auch an Ältere
gedacht werden, aber auch die älteren Wohnungen würden weiterhin vermietet und
es gäbe nicht überall Bedarf an behindertengerechtem Wohnraum. In Eisenberg
gebe es schon genügend Wohnraum mit Aufzügen. Hans-Jürgen Furchtmann gibt zu
bedenken, dass sich der Gesetzgeber etwas dabei gedacht habe, wenn man gleich
mit Ausnahmen anfangen würde, fände er das nicht gut. Es würde ja auch die
Möglichkeit bestehen, einen Treppenlift einzubauen.
Rainer Unkelbach findet es nicht fair, den Eigentümer zu zwingen, der
Aufwand würde in keinem Verhältnis stehen. Es sei ja auch nicht sicher, ob die
Wohnungen dann an Behinderte vermietet würden.
Angelika Piegsa hat ein Problem damit, dies nachträglich zu genehmigen, da
die Wohnungen bereits bewohnt würden. Der Eigentümer hätte dies vorher
beantragen müssen. Auch Frau Riße findet den Antrag seltsam, sie findet auch,
dass die Nutzungsänderung vorher hätte beantragt werden müssen. Herr Furchtmann
möchte den Antrag gesplittet haben, es müssten 2 Anträge gestellt werden. Frau
Zerner erwidert, dass es ein Antrag sei, der die Befreiung und die
Nutzungsänderung beinhaltet. Herr Furchtmann kann der Nutzungsänderung
zustimmen, dem Rest aber nicht. Auch Corinna Piegsa sieht sich nicht in der
Lage, in der jetzigen Form über den Antrag abzustimmen.
Die Abstimmung ergab 7 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen, somit
wird der Antrag dem Stadtrat zur Zustimmung empfohlen.
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